Vereinsidee
Im Jahr 1988 wurde der Verein DIE JURIST*INNEN als “Verein österreichischer Juristinnen” mit dem Ziel gegründet, in einer männerdominierten Berufswelt Möglichkeiten zu schaffen, sich als Jurist*in beruflich zu positionieren, sowie das Recht feministisch-kritisch zu beleuchten. Wir zeigen die patriarchal geprägten Strukturen in Rechtssetzung, Rechtssprechung und Rechtswissenschaft auf und bieten einen Raum zur Erarbeitung emanzipatorischer Alternativen.
Wir setzen uns in ein- bis zweijährigen Abständen Schwerpunkte von feministisch-juristischem Interesse, darunter beispielsweise feministische Berufspolitik, Gewalt gegen Frauen und Mädchen oder Familienrecht.
Die Vereinsarbeit fördert die Vernetzung von Frauen in juristischen Berufen und stärkt ihre Position als emanzipatorisch denkende und handelnde Jurist*innen. Durch gegenseitige Information über die einzelnen Berufsfelder und Jobmöglichkeiten wird ein immer stärkeres Frauennetzwerk gebildet und die Macht von Frauen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gefördert.
Vereinsaktivitäten
Herzstück der Vereinsarbeit sind unsere regelmäßigen Stammtische. Hier tauschen wir uns aus und setzen uns aus feministischer Sicht mit rechtlichen und rechtspolitischen Themen auseinander. Dabei nützen wir die im Verein vorhandene Expertise zu rechtlichen Themen und Fachgebieten und laden zusätzlich regelmäßig externe Expert*innen ein.
Ein wesentlicher Teil unserer Vereinsarbeit ist die rechtspolitische Tätigkeit: Wir verfassen Stellungnahmen zu Gesetzesentwürfen, die frauenpolitische Themen betreffen, nehmen an einschlägigen Veranstaltungen teil und tauschen uns mit politischen Akteur*innen aus.
In unregelmäßigen Abständen veranstalten wir öffentlich zugängliche Podiumsdiskussionen, Kongresse oder Symposien, gerne in Kooperation mit wissenschaftlichen Institutionen oder anderen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen.
Mitglieder erhalten über unsere Mail-Verteilerin unter anderem Hinweise zu spannenden Veranstaltungen und aktuellen Stellenausschreibungen.
Der Verein ist außerdem Mitglied beim Österreichischen Frauenring und beim Klagsverband.
Vereinsvorstand
Mag.a Barbara Steiner MPh
„Die gemeinsamen Treffen und Unternehmungen stärken das feministische Selbstverständnis und geben vor allem für die eigene berufliche Tätigkeit Kraft!“
Barbara Steiner hat in Wien Rechtswissenschaften studiert mit Spezialisierung auf Legal Gender Studies; ein Postgraduate Studium in „Gender and Women’s Studies“ hat sie ans Trinity College in Dublin geführt. Sie arbeitet als Rechtsanwältin in Wien mit den Tätigkeitsschwerpunkten nationales und internationales Familienrecht und juristische Prozessbegleitung für unterschiedliche Opfergruppen (Frauen, Kinder, Männer). Ihre Schwerpunkte liegen dabei auf sexualisierter Gewalt, situativer Gewalt, Gewalt in der Familie und auf Menschenhandel.
Mag.a Theresa Hammer
„Der Austausch und das gemeinsame Kämpfen mit anderen feministischen Jurist*innen ist für mich inspirierend, wohltuend und notwendig.“
Mag.a Valerie Purth-Eisendle, MA
„Feminismus bringt Frauen zusammen.“
Valerie Purth-Eisendle hat in Wien und Paris Rechtswissenschaften, Orientalistik und Gender Studies studiert. Im Rahmen ihrer MA-Arbeit hat sie in Istanbul zum emanzipatorischen Potential des Strafrechts für die türkische Frauenbewegung geforscht. Ihr besonderes Interesse gilt der Vernetzung von Theorie und Praxis. Sie arbeitet im Bereich des öffentlichen Diensts in Wien und ist Redaktionsmitglied des juridikum – Zeitschrift für kritik | recht | gesellschaft. Valeries genussvoller Ausgleich zur Juristerei sind Wein, frische Luft und Yoga.
Mag.a Sandra Konstatzky
„Das Recht feministisch gegen den Strich bürsten!“
Sandra Konstatzky hat in Wien Rechtswissenschaften studiert mit Schwerpunkt auf Legal Gender Studies. Seit 2003 arbeitet sie in der Gleichbehandlungsanwaltschaft, 2018 hat sie deren Leitung übernommen. Sie ist auch im Board von Equinet, dem europäischen Netzwerk für Gleichbehandlungsstellen, vertreten. Seit Jahren macht Sandra Qi Gong zur Stärkung.